Nachdem das Klettern der Alpingruppe 2017 leider ausfallen musste, sollte es 2018 wieder soweit sein. Die Alpingruppe und einige Jugendliche haben sich Mitte Juli erneut zur Steinseehütte aufgemacht. Schließlich konnte 2016 nicht alles was die Umgebung zu bieten hat erkundet werden und man erhoffte sich dieses Mal bessere Wetterbedingungen.
Die Steinseehütte liegt etwas unterhalb des Steinsees auf 2061 m und ist umrahmt vom Steinkarpfeiler, Steinkarturm, Parzinnenturm, Spielerturm, Schneekarlespitze und der Dremelspitze. Die einzelnen Berge bieten Kletterrouten jeglicher Couleur. Von Anfängertouren mit 1-2 Seillängen über Kamine, Platten, ausgesetzten Klettereien am Spiehlerturm bis hin zu knackigen Routen in den höheren Graden gibt es alles was das Herz begehrt.
Leider waren auch dieses Mal die Wettervorhersagen nicht optimal, so dass das gute Wetter am Aufstiegstag unbedingt genutzt werden musste. Nach dem Aufstieg zur Hütte und einer kurzen Verschnaufpause machten sich alle auf den Weg zur Schneekarlespitze – wo in einer 3er- und 2er-Seilschaft der Gipfel mit 7 Seillängen (320 Klettermeter, Wandhöhe 270 m) erstürmt wurde. Eine sportliche Herausforderung für den ersten Tag, die auch entsprechend Zeit in Anspruch nahm. Vor allem der Abstieg hatte es nach der Kletterei noch in sich und dauerte 2 Stunden. Um 20 Uhr waren dann alle glücklich auf der Hütte zu sein und endlich ein wohlverdientes Abendessen zu sich nehmen zu können.
Am zweiten Tag machte sich die Gruppe am frühen Morgen auf den Weg zum Klettergarten. Dort wurden einige Routen im Vorstieg geklettert, aber auch Standplatzbau und Abseilen geübt. Am frühen Nachmittag verschlechterte sich leider das Wetter, weshalb es sich die Gruppe nach einer Erfrischung im Steinsee auf der Hütte gemütlich machte und sich dem theoretischen Teil des Kletterns widmete.
Leider hielt das schlechte Wetter am dritten Tag an, so dass ans Klettern im Regen nicht mehr zu denken war. An einen Abstieg dachte jedoch auch niemand und so wanderten alle zur 1922 m hoch gelegenden Hanauer Hütte.
Der Weg nahm über die vordere Dremelscharte ca. zwei Stunden in Anspruch. Einige Stellen beim Aufstieg auf die Dremelscharte sind mit Seilen versichert. In der Umgebung dieses Verbindungsweges liegen einige beeindruckende Gipfel, wie die 2733 m hohe Dremlespitze, der Große Schlenker oder die Parzinnspitze. Zurück ging es dann nach einer Jause auf der Hütte über die hintere Dremelscharte in etwa 3 Stunden zurück.
Der vierte und letzte Tag wurde dann nur für den Abstieg genutzt, die Bedingungen waren recht nass und man beschloss direkt morgens abzusteigen in der Hoffnung unten trocken anzukommen
Trotz erneut durchwachsener Bedingungen konnten doch einige Klettermeter und Erfahrungen gesammelt werden. Und auch das jüngste Alpingruppenmitglied hat zufriedene Tage und Nächte in der Kraxe und auf der Steinseehütte verbracht.
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