Mallorca – nicht nur EINE Reise wert.

Auch in diesem Jahr wurde von der Sektion wieder die Wanderreise nach Mallorca angeboten. Insgesamt 12 Teilnehmer hatten sich angemeldet. 8 Teilnehmer der Gruppe waren schon häufiger mit der Sektion auf Mallorca. Für die 4 Neuen war es ein schönes Erlebnis und eine positive Erfahrung. Die Altersspanne bewegte sich von 60 aufwärts bis 76 Jahre. Entspannt startete der Urlaub schon ab Hiddesen. Mit einem Kleinbus wurden wir zum Flughafen nach Paderborn gebracht. Start und Flug waren ohne Probleme und so landeten wir gegen 19:00 Uhr in Palma.

Und schon ging es los zur ersten Tour durchs gesamte Flughafengebäude bis wir schließlich nach etwa ¼ Stunde ein Stockwerk tiefer an der Gepäckausgabe ankamen. Nachdem wir unser Gepäck in Empfang
genommen hatten und endlich in den Kleinbus einsteigen konnten, war es inzwischen 20:00 Uhr. Bis spätestens 21:00 Uhr mussten wir im Hotel in Port Sóller sein um noch in den Genuss des Abendessens zu kommen. Dem Busfahrer war es wohl klar und so dauerte die Fahrt vom Flughafen bis zu unserem Hotel Marina in Port Sóller nur eine ¾ Stunde. Für die nächsten Tage bis zum Rückflug gab es fast an jedem Tag Touren, die in den Anforderungen von einfach bis anspruchsvoll reichten. Die Witterungsverhältnisse erlaubten es täglich Touren zu machen, die auf Vorschlag unseres Wanderführers Heinrich Dierks sehr ausgewogen und abwechslungsreich waren. So konnten wir die schöne Bergwelt der Serra de Tramuntana mit seinen vielfältigen Wegenetz und den schönen Aussichten auf die zerklüftete buchtenreiche Küste erleben und erkunden. Die landschaftlich reizvollen Gebiete sind durch ein vielfältiges Wegenetz von Schmugglerpfaden, Schneesammelwegen, Pilgerwegen bis zu alpin geprägte Gipfelsteige gut erschlossen. Allerdings sind die Routen nur teilweise ausgeschildert oder mit Farbe oder auch durch Steinmännchen markiert. Nur der Fernwanderweg GR 221 ist durchgehend gut gekennzeichnet.

Foto 3 - 13.02- Orangen- und Zitronenbäume

Die Natur in dieser schönen Bergwelt ist geprägt von Bergterrassen mit Olivenbäumen, Orangen und Zitronengärten sowie Oliven und Mandelbäumen. Die Natur ist reich an Pflanzen, aber wenige Tiere.
Die Gehzeiten der Touren bewegten sich zwischen 3 Std. bis 6 Std. reine Gehzeit. Aus der Vielzahl der Vorschläge haben wir folgende Touren unternommen:

  • 13.02. auf den steingepflasterten Wegen zum Aussichtspunkt ses Barques
  • 14.02. Küstenroute von Deia nach Port Sóller
  • 15.02. Mirador Leandro Ximenis
  • 16.02. durch das Hochtal Coma de Son Torrella auf den Puig de L`Ofre
  • 17.02. von Orient auf den Puig d’Alaró
  • 18.02. Mirador des ses Barques in die Cala Tuent
  • 20.02. von Barranc de Biniaraix über Mirador Quesada auf den Puig Cornador Gran
  • 21.02. von Port Sóller zum Torre Picada und zur Bucht
  • 22.02. Drei-Gipfel-Kammweg vom Cuberstausee
  • 24.02. auf den höchsten besteigbaren Berg, den Massanella.

Darüber hinaus haben wir auf Tagesausflügen einen Eindruck erhalten vom Tal von Sóller mit der historischen Straßenbahn von Port Sóller nach Sóller, von den malerischen Bergdörfern Fornalutx und Biniaraix, von dem Landgut Reixa mit seinem maurischem Ursprung, von Valldemossa mit seinem berühmtesten Besucher Frederic Chopin und nicht zuletzt von Palma de Mallorca, dass als Herz der Insel bezeichnet wird. Am letzten Tag hatten wir noch ein besonderes Erlebnis, was unsere gute Stimmung etwas beeinträchtigte: Um 17:00 Uhr sollte uns ein Kleinbus vom Hotel abholen und zum Flughafen nach Palma bringen. Pünktlich kurz vor 17:00 Uhr standen wir an dem vereinbarten Treffpunkt. Nicht weit von uns parkte der Kleinbus am Straßenrand, aber vom Fahrer war nichts zu sehen. Erst kurz nach 17:00 Uhr war zu sehen, wie der Fahrer aus dem Bus ausstieg und die Motorhaube öffnete. Dann stieg er wieder in den Bus und versuchte zu starten, aber nichts tat sich. Bis endlich ein Ersatzfahrzeug angefordert wurde und vor Ort ankam, war es 17:50 Uhr geworden. Aber, nicht wie erwartet konnten wir in den Ersatzbus einsteigen, nein, unser Bus wurde mit Überbrückungskabel gestartet. Erst danach wurden unsere Koffer in den Bus verladen und wir konnten Richtung Flughafen nach Palma losfahren. 18:45 Uhr kamen wir am Flughafen an. Am Eincheckschalter angekommen, waren mit unserer Gruppe die letzten in der Schlange. Bis wir an der Reihe waren, konnten sich nur noch 10 Leute nach Paderborn einchecken. Achim und Hille mussten, wegen Überbuchung, ihr Gepäck wieder vom Band nehmen und wie wir später erfahren haben, nach Düsseldorf fliegen. Wir, die 10 Leute der Gruppe, sind dann weiter Richtung Abfluggate gegangen. Dort wurde uns mitgeteilt, dass wir nicht nach Paderborn, sondern auch nach Düsseldorf fliegen sollten. Da keine Einigung zu erzielen war, mussten wir den Sachverhalt am Schalter von Air Berlin klären. Nach langem hin und her wurde uns mitgeteilt, dass wir doch wieder nach Paderborn fliegen sollen. Also ging es wieder zurück zum Gate 64. Dort kamen wir problemlos durch die Kontrolle und konnten unser Flugzeug nach Paderborn besteigen. Der Abflug erfolgte relativ pünktlich um 20:10 Uhr. Pünktlich um 22:45 Uhr
sind wir in Paderborn gelandet. Der Kleinbus, der uns nach Detmold bringen sollte, wartete schon vor dem Flughafengebäude. Es war kälter als auf Mallorca, die Temperatur zeigte 3 ° C. Dann ging zurück nach Detmold. Fazit: So vielfältig wie die täglichen Wanderungen und Ausflüge war auch die Gruppe. Es war, so Rainer, eine gute Gruppe, die sich insbesondere durch gegenseitige Akzeptanz und Motivation kennzeichnete. Auch die Harmonie in der Gruppe passte, wie sich in der Beteiligung an allen Aktivitäten zeigte. Dies ist auch ein besonderes Verdienst von Heinrich und Ulrike Dierks, die mit der notwendigen Gelassenheit, hohen Engagement und Interesse die Gruppe begleiteten. Die Auswahl der Touren von weniger anspruchsvoll bis anspruchsvoll war stets interessant und abwechslungsreich. Es hat alle begeistert und deshalb ist für alle Beteiligten im nächsten Jahr Mallorca wieder eine Reise wert.

Foto 4 - 14-02- Küstenroute Deia nach Port Soller

Text: Hans Heinrich Hölscher