Wie schon im vergangenen Jahr ist die Alpingruppe auch dieses Jahr wieder zum Klettern in die Alpen gefahren. Für dieses Jahr hatte Edgar die Steinseehütte in den Lechtaler Alpen ausgesucht. Die Hütte liegt etwas unterhalb des Steinsees und ist umrahmt vom Steinkarpfeiler, Steinkarturm, Parzinnenturm, Spielerturm, Schneekarlespitze und der Dremelspitze. Die einzelnen Berge bieten Kletterrouten jeglicher Couleur. Von Anfängertouren mit 1-2 Seillängen über Kamine, Platten, ausgesetzten Klettereien am Spiehlerturm bis hin zu knackigen Routen in den höheren Graden gibt es alles was das Herz begehrt.
Dieses Jahr sind wir nicht unter uns geblieben, wir sind zusammen mit vier Jugendlichen aus der Jugengruppe so wie deren Jugendleiter Manuel gefahren. Unser Ziel war es den Jugendlichen das selbstständige Fels- und Alpinklettern mit all seinen Facetten näher zu bringen und die Möglichkeit zu eröffnen erste Erfahrungen im Alpinen Gelände zu sammeln.
Nachfolgend hat Till, einer der jugendlichen Teilnehmer, einen Artikel verfasst, um die gesammelten Eindrücke aus seiner Perspektive zu schildern.
Vom 13. bis zum 17. Juli begaben sich 6 Mitglieder der Alpin Gruppe und 5 Mitglieder der Jugendgruppe auf Klettertour in die Lechtaler Alpen (Österreich), um dort ihr können auf die Probe zu stellen und / oder erste alpine Erfahrungen zu sammeln. Nach langer, sehr anstrengender Anfahrt (5 Leute + Gepäck im VW Golf !!!) und weiteren drei Stunden Aufstieg im Regen, hatten wir es endlich zur Steinseehütte im Lechtal der österreichischen Alpen geschafft. Von Mittwoch bis Freitag erschwerte das schlechte Wetter mit Regen, Schnee und Kälte das Klettern und vor allem die Aufstiege zu den Wänden. Die Vormittage der ersten Tage verbrachten wir damit in der Hütte einige Techniken, wie das Bauen eines Standplatzes und das Nachholen eines Kletterers in Seilschaften, zu üben und zu wiederholen. Mittags gingen wir dann meist in gemischten Gruppen an verschiedenen Wänden klettern oder bestiegen einen nahe gelegenen Klettersteig. Trotz des durchwachsenen Wetters schafften wir es, uns jeden Tag an die Wand zu wagen und sammelten so wichtige Erfahrungen und tolle Eindrücke der malerischen Landschaft des Lechtales, wenn denn mal die Sonne schien. Obwohl sich Schneetreiben und Sonnenschein oft abwechselten, blieb uns der Anblick eines Schneegenbogens verwehrt.Selbst die unerfahreneren Teilnehmer wurden im Laufe der Zeit immer sicherer und gegen Ende der Tour hatten alle viel gelernt und Spaß gehabt. Für das nächste Mal: Festes Schuhwerk ist ein MUSS!
Kamen wir nachmittags oder abends zur Hütte zurück, erwartete uns schon beinahe das wirklich üppige Abendessen, welches jeden Tag frisch für uns zubereitet wurde und sehr gut schmeckte! Nachdem alle gesättigt und wieder aufgewärmt waren, setzten wir uns abends gemeinsam in die warme Stube und besprachen den Ablauf der nächsten Tage/Touren, spielten Karten, sofern denn welche da waren, oder unterhielten uns über dies und das. Es kam sogar beim Lernen von Karte und Kompass die Diskussion darüber auf, welcher Plural von Kompass denn nun der richtige sei: „Kompasse“ oder „Kompanten“?! Die zwischen Mathias und Michael geschlossene Wette hat somit Michael gewonnen, denn der Duden sagt Kompasse. Bis zum letzten Tag nutzten wir die Gelegenheit zum Klettern und nachdem einige doch noch den Sprung in den Steinsee (angenehme 6-8°C) wagten, stiegen wir bei bestem Wetter wieder zu den Autos ab und machten uns auf den langen Heimweg.
Alles in allem hatten wir eine sehr interessante Zeit, die mit besserem Wetter noch schöner hätte sein können. Immerhin wissen wir jetzt, dass man immer auf alles vorbereitet kommen sollte. Wer weiß, wann es uns das nächste Mal in die Alpen zieht, auf jeden Fall lohnt es sich dabei zu sein!
Hier noch einige Impression von unserem Ausflug, denn Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte.
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